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Glocke außer Dienst gestellt
Am Sonntag Reminiscere läutete die Glocke Reminiscere aus dem Jahr 1955 zum
lezten Mal zum Gottesdienst in der Trinitatiskirche. Am Montag (9.März 2020)
wurde sie vom Turm geholt. Sie soll nun Bestandteil eines Denkmales werden,
welches durch die Stadt am 8. April 2020, dem 75. Jahrestag des Bombenangriffs
auf Sondershausen eingeweiht wird. Die Glocke trägt die Inschrift: "Alles ist
eitel, du aber bleibst und wen du ins Buch des Lebens schreibst" und "Den Toten
zum Gedenken, den Lebenden zum Mahnung 8. April 1945, Karfreitag 1955". Sie ist
eine Stahlgussglocke, die als Ersatz für die im 2. Weltkrieg eingeschmolzene
Glocke gegossen wurde. Bronze war nach dem Krieg nicht verfügbar. Leider hat sie
nicht den Klang und die Lebensdauer einer Bronzeglocke. Darum ist ein Ersatz
notwendig. Die neue Glocke wurde bereits im Dezember 2018 gegossen und steht im
Eingangsbereich der Trinitatiskirche. Sie wird zum 400. Jahrestag der
Trinitatiskirche am Trinitatisfest (7. Juni 2020) gemeinsam mit einer im April
zu gießenden Glocke geweiht.
Einführungsgottesdienst für Pfarrerin Bärwinkel
Am Sonntag, den 3.November wurde Pfarrerin Viktoria Bärwinkel im Gottesdienst in
der Trinitatiskirche feierlich in ihr Amt eingeführt. Sie ist bereits seit 1.
September in unserer Gemeinde und den Ortsteilen tätig. Da sie bereits im
Kirchekreis tätig war, konnte sie kurzfristig die Pfarrstelle Trinitatis 1
übernehmen. Mit dem Termin für den Gottesdienst dauerte etwas länger. Es ist das
erste Mal, dass eine ordinierte Gemeindepädagogin in dies Pfarrstele eingeführt
wird. Im Gottesdienst erhielt sie den Segen von Superintendent Kristof Bálint,
ihrem Kollegen Pfarrer Karl Weber und den Kirchenältesten der zu betreuenden
Gemeinden. Anschließend war zum Kirchenkaffee im Trinitatissaal eingeladen.
Foto: Superintendent Bálint, Pfarrerin Bärwinkel und Pfarrer Weber im Gespräch
während des Kirchekaffees
Pfarramtswechsel
Pfr. Christoph Behr und seine Frau Pfr. Ulrike Behr haben Sondershausen
verlassen. am 31.7. bzw. 31.8. Pfr. Behr übernahm am 1.9. in Halle-Dieskau eine
neue Pfarrstelle. Seine Frau hält dort seit Schuljahresbeginn
Religionsunterricht.
Am 25. August 14:00 Uhr wurde Pfr. Behr in der Trinitatiskirche verabschiedet.
Er war nicht nur im Kirchengemeindeverband Sondershausen tätig sondern arbeitete
auch in den Gemeinden um Schernberg, Stockhausen und zeitweilig Großfurra. Seine
Frau war in Jecha, Berka und Badra tätig.
Die ordinierte Gemeindepädagogin Viktoria Bärwinkel (Rode) übernahm die
Pfarrstelle in Sondershausen. Sie hatte bis dahin eine halbe Stelle für
familienorientierte Arbeit im Kirchenkreis und eine halbe Stelle als
Religionslehrerin. Am Sonntag, den 3.11. 9:30 Uhr findet der
Einführungsgottesdienst für sie in der Trinittaiskirche statt. Gemeinsam mit Pfr.
Karl Weber wird sie sich die Arbeit in Sondershausen- Trinitatis, Jechaburg.
Bebra, Stockhausen. Großfurra, Oberspier, Niederspier, Hohenebra, Thalebra,
Jecha, Berka, Badra, Schernberg, Himmelsberg, Immenrode, Toba und Gundersleben
teilen.
Aus Frau Rode wird Frau Bärwinkel.
Sie heiratete am 13. September in Niederspier. Die Gemeinde gratuliert herzlich
und wünscht dem Paar Gottes Segen für eine langjährige glückliche Ehe.
Gemeindefarhrt nach Halle.
Am Sonnabend, den 21.9. fuhren Pfarrer Weber und 29 Gemeindeglieder unseres
Kirchengemeindeverbandes mit einem Bus nach Halle.
Pfarrer Wegner, der von Januar 2017 bis Januar 2018 als Vertrete in unseren
Gemeinden tätig war, hatte uns eingeladen. Er arbeitet jetzt in den Franckeschen
Stiftungen.
Nachdem er uns eine Andacht zu Jakob und der Himmelsleiter erhalten hatte,
führte er uns die wesentlich Räume der Stiftung und sprach über die Gründung
1698 durch den Theologen und Pädagogen August Hermann Francke, sein soziales
Engagement und die pietistische Ausrichtung, sowie über die Geschichte und
Nutzung in der Gegenwart. Von der oberen Etage konnten wir den Blick über die
Stadt genießen.
Danach ging es zum Mittagessen mit Selbstbedienung im großen Kaufhaus am Markt.
Anschließend hatten wir eine Führung in der Marktkirche Unser Lieben Frauen,
auch Marienkirche genannt. Ihre vier Türme bilden zusammen mit dem Roten Turm
das Wahrzeichen der Saalestadt. Die Kirche feierte im Jahr 2004 ihr 450-jähriges
Bestehen.
Den Abschluss des Tages bildete der Besuch des Hallorenmuseums. Angesichts der
fortgeschrittenen Zeit begnügten wir uns mit Kaffe und Kuchen im zugehörigen
Restaurant und nutzten die Einkaufsmöglichkeiten im werkseigenen Geschäft. Der
Nikolaustag kann kommen!
Wir danken Frau Luzie Aweh, die diese schöne Fahrt organisiert hatte.
Gottesdienst zur interkulturellen Woche
Am Sonntag, den 22. September fand am Nachmittag in der Trinitatiskirche der gut
besuchte Gottesdienst zur interkulturellen Woche statt. Zuvor hatte dort die
Gruppe "Kontakt" eine Ausstellung zur Geschichte der Deutschen aus Russland
eröffnet. Pfarrer Weber hielt die Predigt. Danach gab es Gemeinschaft rund um
die Kirche mit Kaffee, Kuchen, Salaten, Würstchen, Bier und anderen Getränken.
Den Abschluss bildete ein Konzert mit dem Duo Parwaneh aus Halle. Ihre Musik auf
der Gitarre und Santur , einem persischen Saiteninstrument, schlug eine Brücke
vom Abendland zum Morgenland.
Glockenguss in Neunkirchen / Baden für die Sondershäuser
Trinitatiskirche
Am 7. Dezember fuhren 14 Gemeindeglieder und Bürger von Sondershausen mit dem
Busunternehmen Grambs ca. 360 km nach Neunkirchen in Baden zur Glockengießerei
Bachert. Dort wurden wir von Frau Bachert mit Kaffee und Plätzchen herzlich
begrüßt. Dann ging es in die Werkstatt . Hier war bereits die Form für die neue
Glocke der Trinitatiskirche mit 4 anderen im Boden vergraben. Weitere
vorbereitete Glockenformen standen zum Trockenen, die in 2 Wochen
dran kommen. Im Ofen befand sich bereits heiße Kupferschmelze. Die Kanäle für
die 5 Glocken waren mit Holzkohle gefüllt. Außer uns war eine große
Delegation aus Teterow in Mecklenburg-Vorpommern anwesend. Für sie wurden 4 neue
Glocken für die Stadtkirche St. Peter und Paul gegossen. Sie konnten seit 4
Jahren gar kein Glocke mehr läuten. Dann wurden Zinnbarren in den Ofen zugegeben
und mit Fichtenstangen umgerührt. Wegen des niedrigeren
Schmelzpunktes wird das Zinn später zugegeben., um aus Kupfer und Zinn Bronze
machen. Die Holzkohle in den Kanälen wurde zum Glühen gebracht, damit die
Schmelze beim Gießen sich nicht in den Kanälen abkühlt. Als es dann soweit war,
wurde sie wieder entfernt und die Kanäle mit einem Staubsauger gereinigt. Herr Bachert sprach ein Gebet und gab das Kommando zum Anstich. Nach
einem Anruf in Sondershausen, läuteten die Glocken der Trinitatiskirche in
Sondershausen. Die glühende Schmelze floss durch die Kanäle nacheinander in die
Glockenformen. Unsere war die zweite. Dabei wurden entstehende
Gase abgefackelt. Als alle gegossen waren, lief überflüssige Bronze in
den Sand. Sie wird recycelt. Frau Bachert erklärte nachträglich noch
einmal die Arbeitsschritte, denn zuvor hatte der Brenner des Ofens etwa die
Lautstärke eine verkehrsreichen Straße. Der Teterower Pfarrer Lemke hielt für
uns alle eine Andacht. Von seiner Gemeinde waren schließlich die meisten Glocken
und Besucher. Die Firma Bachert spendierte noch Würstchen und Brötchen für alle.
Dann ging es nach einen eindrucksvollen Tag nach Hause.
Nun müssen die Glocken abkühlen. Erst in 10 Tagen bekommen die Gießer
das Resultat zu sehen. Die neue Glocke wird die Stahlgussglocke aus dem Jahr
1955 ersetzen. Diese hat nicht die Lebensdauer einer Bronzeglocke. Im neuen Jahr
wird, so Gott will, die 4. Glocke für das Sondershäuser Geläut gegossen. Sie
wurde im 2. Weltkrieg eingeschmolzen und nicht wieder ersetzt. Hierfür werden
noch Spenden benötigt.
Spendenkonto: IBAN DE 39 5206 0410 0108 013 071 (Evangelische Bank)
Verwendungszweck: RT 2086 Spende Glockenprojekt Trinitatis Sondershausen
Text und Fotos: Uta Köstler
Nachtrag
Inzwischen war der Glockensachverständige unserer Landeskirche in Neunkirchen
und hat festgestellt, dass die Glocke in Ordnung ist. Sie wird in diesem Jahr
nach Sondershausen gebracht und in die Kirche gestellt. Wenn auch die große
Glocke fertig ist, werden beiden mittels Kran auf den Turm gebracht.
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